Dienstag, 15. Juli 2014

Grosse Männer - Grosse Sprüche

Wir schreiben den 8. Juli 1990.


Der Franz tritt in Rom nach gewonnenem Weltmeister-Titel vor die Weltpresse und verkündet die Worte: "Es tut mir leid für den Rest der Welt, aber wir werden für die nächsten Jahre nicht zu besiegen sein". Ok, es dauerte dann auch ganze zwei Spiele, bis die Fussball-Nation Wales die Deutschen mit 1:0 besiegte, aber hey, hätte ja klappen können. Es folgten weitere Jahrzehnte, bis das mit der "Unbesiegbarkeit" für ein paar Wochen wieder klappte, aber aus Fehlern lernt man ja...

Ich tat vor meinen Ferien ähnliches, ich verkündete lauthals ich würde in den Ferien wenig und vorallem gesund essen, viel rennen gehen, viel im Meer schwimmen und stundenlange Spaziergänge am Strand machen, damit ich auch in Form bleiben würde... Tja...

Wenig essen => Nööööö
Gesund essen => No
Viel rennen => Yes impfall
Viel im Meer schwimmen => Hmmm... Niet....
Stundenlange Spaziergänge => Zählen minutenlange Spaziergänge zum Glace-Stand?
In Form geblieben => Form schon, aber eher in der Michelin-Männlein-Form :))

So sitze ich nun wieder zu Hause vor dem Computer und überlege,  warum wieder (fast) alles falsch gemacht wurde... Kann ich meiner Frau die Schuld geben... Soll ich?? :)))
Nein, natürlich habe ich es selber nicht ganz so ernst genommen mit der Ernährung und dem Sport, aber hey, auch ich darf mich mal etwas gehen lassen (söll jo Lüt ghe wo nit amol in da Feria abitzli gnüüüsa könnt) und niemand hat gesagt dass der Weg zum Sixpack einfach werden wird... Vorallem sind es ja auch noch 1 1/2 Wochen bis zum Züri-Triathlon, hahaha...

Aber von Anfang an...

Sommerferien 2014 in England
Es war der Hammer!!! Ehrlich jetzt... Während die Schweiz über Regen, Überschwemmungen und Unwetter am klagen war, sassen wir bei 26 - 30 Grad am Strand und waren froh, dass es immer schön windete. Touristen?? Nix, nada, niente... Also ausser uns... Kinderdisco?? Nix, nada, niente... Strandverkäufer die ECHTE Ray-Ban für 5 Euro verkaufen?? Nicht einer... Schade eigentlich, waren uuu huara Schnäppli, hahaha...

Aber wie gesagt, von Anfang an... Also von ganz am Anfang uns so...

Wir starteten vor rund 2 1/2 Wochen am Freitag Abend in unser Abenteuer "Sommerferien 2014". Badeferien in England, "wie kann man nur?", hat man mich diverse Male gefragt, denn "da regnet es ja immer". Rund 9 Stunden wurde durch die Nacht gefahren, meistens steuerte Sinaida das Auto quer durch Frankreich, bis wir dann am Samstag vor dem Mittag in Calais eintrafen. Mit dem Schiff ging es dann über den Kanal nach Dover, dann noch eine weitere Stunde Autofahren und schon waren wir in Camber Sands. Noch kurz einen Abstecher in ein Supermarkt in der Nähe um den Kühlschrank zu füllen und schon waren wir bereit für den Strand...

Ouuu, apropos Autofahren... Linksverkehr?!?!
Eigentlich absolut kein Problem, ich habe mich auf grössere Probleme eingestellt. Die grösste und einzige Herausforderung waren jeweils die Kreisel. "wo fahr i jetzt ina", "in welli Richtig muass i schu wieder", und so weiter. Aber man konnte ja meistens einem Engländer nachfahren, somit also wirklich absolut keine Sache das ganze "links fahren".

Wir zogen also die Badehose an und erklommen die Düne, die den Weg zum Strand versperrte. Oben angekommen und was folgte war ein wunderschöner Blick auf den Strand von Camber Sands. Ach, mir kommen fast die Tränen wenn ich daran denke. Es war atemberaubend schön, jetzt ohne Scheiss!! Keine Sonnenschirm-Armeen weit und breit, keine Liegestuhl-Reihen, weit und breit Sand und Meer. Wir liessen uns nieder, begannen zu sünnelen und Sandburgen zu bauen. Ok, die Sandburgen-Bauten mussten wir das eine oder andere Mal unterbrechen, um uns "umzupositionieren", denn die Flut war irgendwie huara schnell, hahaha... Aber am zweiten Tag hatten wir das mit Ebbe und Flut voll im Griff.





So genossen wir die ersten Tage in Camber Sands, assen uns durch die Menü-Karten der Strand-Restaurants und bräunten unsere Bäuche. Jamie und Sinaida konzentrierten sich auf "Fish und Chips", Ahu blieb ihrer Pasta treu und ich entdecke relativ schnell die "Flapjacks", yeah!! Also eigentlich sind sie mit meinen geliebten "Engery-Cakes" zu vergleichen, gepresste Haferflocken-Kuchen mit Schokolade, Mandeln und anderen Toppings darauf. Ach, die waren aber fein (und kalorienreich, hahaha...). Abgerundet wurde das ganze durch feine Speck-Brötli (gsund?? eher nit!!) und natürlich Glaces, wenn immer möglich "Frozen Yoghurt".

Flapjack
So sah das etwa aus :)


Ach ja, feine Kekse haben die Engländer auch, wichtig ist, dass sie irgendwie "double chocolate", "monster chocolate" oder ähnliches im Name haben :)))

Ihr seht, gesund wurde nicht gegessen, aber gut... Mit sünnelen und essen wurde es dann Mittwoch und es hiess "Abstecher nach London", dazu aber mehr im nächsten Reisebericht...

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