Sie alles waren Abenteurer... Sie waren Pioniere... Menschen, die den Widrikeiten trotzten, die an die Grenzen des Möglichen gingen und Dinge machten, die nie jemand vorher gemacht hatte.... Genau in diese Kategorie wollen wir am kommenden Wochenende vordringen... Es kann also sein, dass dies mein letzter Blog-Eintrag ist, denn ob ich je wieder zurück komme ist ungewiss....
Am Samstag werden sechs tollkühne Mitstreiter und ich zusammen den Mount Calanda besteigen!!!
Für alle Nicht-Churer oder Nicht-Schweizer, was ist der Calanda???
Gemäss Wikipedia ist es ein Gebirgsstock in der Schweiz, für uns einfach unser Hausberg... Der Spitz ist 2'806 Meter über Meer. Er trohnt über Chur wie Jon Snow am Ende über den Norden trohnen wird...
Am Samstag wird unsere Expeditionsgruppe am Mittag aufgeteilt in drei Gruppen (Risikoverteilung!) sich auf den Weg zum Basiscamp (Calandahütte) machen... Team A wird mit den Drahteseln den beschwehrlichen Weg auf sich nehmen, Team B fährt mit dem Expeditions-Einsatz-Fahrzeug (Auto) auf die Vazer Alp und danach gehts zum Camp und Team C marschiert von Chur aus Richtung Basis-Camp... Die Calandahütte befindet sich auf rund 2'073 Meter über Meer. Dort werden wir unser Basiscamp aufschlagen (in der Hütte schlafen!) und am nächsten Morgen den Weg auf den Spitz machen, wir hoffen auf eine Sonnenaufgang-Besteigung...
Dies zum Basisplan... Jetzt aber zu den Problemen... Was macht das Unterfangen so extrem menschenunmöglich, so gefährlich, so herausforderend, so brutal???
1. Unser Alter
Nennen wir es beim Namen, wir sind nicht mehr die Jüngsten!!!Unser Expeditions-Team besteht aus lauter Mitgliedern, die das 40igste Altersjahr bereits überschritten haben. Die Altersspanne zwischen 41 und 43 beherbergt ein Vielzahl von Problemen, wie werden sich die Jungen mit den Alten vertragen, wie kann man die verschiedenen Ansprüche unter einen Hut bringen??
2. Die Höhenluft
Wir starten am Samstag auf ca. 600 Höhenmetern und werden bis am Sonntag rund 2'200 Höhenmeter überwinden müssen. Wie reagieren unsere Körper auf diesen Höhenunterschied, wie verhalten wir uns auf 2'800 Meter über Meer?? Wir werden das ganze Unterfangen natürlich ohne Sauerstoff-Flaschen in Angriff nehmen, ist dies zu gewagt, überschätzen wir uns??3. Die Vorbereitung
Eigentlich wollten wir den Calanda bereits im Jahr 2016 besteigen. Aufgrund schlechter Wetterprognosen mussten wir das ganze jedoch um ein Jahr verschieben... Im Oktober 2016 waren wir in der Blüte unseres Lebens, wir waren stark, trainiert und hatten eine Ausdauer wie Wilson Kipketer... Natürlich versuchten wir diese Form über das Jahr zu retten. Ist uns das gelungen??4. Das Ungewisse
Was erwartet uns am kommenden Wochenende?? Diverse Sagen und Geschichten erzählen von "Geschöpfen", "komischen Wesen" oder sogar "mystischen Gestalten"... Uns ist es sogar gelungen, dank Steintafeln und Hieroglyphen einige Beweise für deren Existenz zu sichern... Werden sie sich uns in den Weg stellen oder werden sie uns vom Weg bringen??
5. Der Samstag-Abend
Es ist Tradition, am Abend vor der Gipfelbesteigung noch an einer eigentümlichen Zeremonie teilzunehmen... Dabei werden diverse Genussmittel herumgereicht, meist in Form von gegärtem Malz welche mit Hopfen verfeinert werden, oder Apfelweine, welche aus einer Mischung von säurehaltigen Äpfeln gekeltert und vergoren werden. Diese Zeremonie birgt grosse Risiken, es gibt Überlieferungen von Menschen, welche dieser Zeremonie verfallen sind und am Morgen danach starke Kopfschmerzen oder Unstimmigkeiten in der Magengegend hatten... Sie konnten den risikohaften Aufstieg nicht mehr machen!!!Werden wir diese Zeremonie überstehen??
Ihr seht, wir haben mit vielen Widrigkeiten zu kämpfen... Ich hoffe wir werden die Besteigung überstehen, den Gipfel erklimmen und mit Ruhm und Ehre zurückkehren....
Ob uns dies gelungen ist seht ihr am Sonntag wohl in diversen Extra-Sendungen auf allen TV-Kanälen (sorry Angela) und News-Seiten im Netz, oder sonst nächste Woche auf diesem Blog :))
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