Eigentlich, also eigentlich habe ich dem Marathon-Laufen abgeschworen... Nicht weil es zu streng ist, sondern weil ich das Training zu eintönig finde. Ich habe keine Lust mehr fast täglich stundenlang durch die Gegend zu joggen. Da gebe ich mir lieber ein- zweimal die Woche etwas Tai Bo, steige aufs Rennrad oder hebe irgendwelche Gewichte... Ich brauche diese Abwechslung...
Trotzdem meldete ich mich in einer geistigen Uebernachtung für den Zürich-Marathon an. Etwa 3 Wochen vor dem Marathon... Auch wenn dies jeder anders sah, war mein Training für den Anlass "für t'Füx"... Nur weil man einmal (zweimol höchschtens) in der Woche joggen geht, heisst das nicht, dass man für einen Marathon "parat" ist. Dreimal in der Woche Gewichte heben hilft auch nicht weiter, die Stepper-Einsätze interessieren bei Kilometer 30 niemanden mehr und Muskle Work macht mich zwar "a bitzali bitzali" schlanker, aber laufen kann ich deswegen nicht länger...
Es gab also eine Drei-Wochen-Vorbereitung, haha.. Ich rannte in einer Woche rund 100 Kilometer, reduzierte danach mein Training drastisch bis zur Marathon-Woche und begann dann, alles falsch zu machen, was man falsch machen kann.. Und hey, das Beste daran, ich wusste es sogar :))
In der Marathon-Woche trainierte ich bis Donnerstag relativ hart (FEHLER 1)... Ich hatte ja noch ein Sixpack-Projekt und da es nur noch knapp über zwei Monate sind, musste ich "dranabliiba"... Somit waren meine Muskeln grundsätzlich schon mal "nicht locker", haha... Ich hatte hier im Blog eine grosse Fresse (FEHLER 2), daher wurde ich im Tai Bo auch nicht verschont...
Am Samstag hatte Klein-Abdi sein erstes Schwingfest in diesem Jahr. Da man den Verein (und dr Sohn) ja unterstützt, hatte ich auch ein kleines Arbeitseinsätzchen (FEHLER 3) und durfte über 2 Stunden Sägemehl schaufeln. Ach ja, Klein-Abdi war sackstark, 3 Siege, 1 Gstellta und 2 verloren.. Klasse gemacht... Als Bürogummi litt ich beim Schaufeln natürlich um so mehr, aber was soll's...
Danach war ich noch zum Nachtessen eingeladen... Fragt mal 100 Läufer was sie als Vorbereitung zum Rennen essen... Ich glaube nicht dass euch irgendeiner folgende Antwort geben wird: R a c l e t t e !!!
Danach war ich noch zum Nachtessen eingeladen... Fragt mal 100 Läufer was sie als Vorbereitung zum Rennen essen... Ich glaube nicht dass euch irgendeiner folgende Antwort geben wird: R a c l e t t e !!!
Suuuuper gemacht (FEHLER 4) Schlegel... Mit einem Raclette-Klümpli im Bauch läuft es sich doch viel besser, oder nicht??
Der Lauftag selber war dann aber überraschend gut... Parkplatz in Zürich gefunden, Nummer blitzschnell erhalten, relativ knapp vor dem Start im Startgelände, alles i.O..
Eine Offshore-Affäre geplagte Bank als Sponsor? |
Ich lief wie immer im 4 Stunden 30 Minuten Block los und wusste bereits am Anfang, das heute keine Rekorde gebrochen werden... Ich war müde, erkältet und hatte irgendwie keine Lust in Zürich zu sein, haha... Ich lief bruuuutal emotionslos, haha... Doch dies stetig und locker... Nach 9 Kilometer machte sich das Raclette zum ersten Mal bemerkbar... Toi Toi zum Ersten... Bis Kilometer 20 lief ich huara locker, aber "nit uuu huara schnell"... Bei Kilometer 28 rief das Raclette zum zweiten Mal, also wieder aufs Toi Toi, haha... Die Muskeln wurde wie gewohnt huara schwer, aber ich lief ohne einen Gedanken an Aufgeben, Abkürzungen oder sonstige doofen Gedanken... Immer nur ans Küken denken, man will ja niemanden enttäuschen... Ich sah alles huara locker, die Kilometer-Zeiten überprüfte ich höchstens alle 5 Kilometer... Bei Kilometer 32 lernte ich eine junge Dame aus London kennen, die ihren ersten Marathon lief... Mit ihre verbrachte ich dann rund 8 Kilometer, dann brach sie komplett ein, maiii...
Es ist immer spannend zu sehen, wieviele Leute auf den letzten 3 Kilometer einbrechen... Eigentlich ist man bereits 39 Kilometer gelaufen und man denkt, dass die letzten 3 ja kein Problem mehr sein sollten, man ist ja praktisch im Ziel... Nur ist es leider so, dass sich diese letzten Kilometer uuu huara ziehen... Man sieht extrem viele Leute die nur noch spazieren, die Muskeln dehnen oder an den Boden sitzen...
Aber nicht mit mir, denn mir ging es ja uu huara gut, haha... Ich lief einen guten Marathon... Natürlich habe ich das ganze auch schon fast 30 Minuten schneller gemacht, aber ich hatte selten so ein tolles Gefühl im Ziel wie gestern... Ich konnte gleich trinken und essen... Brauchte keine Infussionen, keinen Arzt und nichts... Ist das nicht schön???
Somit geht ein weiteres Kapital Marathon-Geschichte zu Ende. Ich kann mir nicht vorstellen diesen Saich in nächster Zeit nochmals mitzumachen, jetzt heisst es Konzentration auf das Sixpack und die Triathlon-Saison, yeah !!!
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