Donnerstag, 13. November 2014

David, Kate und Myla

Wahrscheinlich wurdet ihr auf den diversen News-Seiten bereits mit dem Thema konfrontiert, aber ich möchte trotzdem noch meinen Senf dazu geben....

Calvin Klein macht ja normalerweise solche Werbung:



Die Models sind knackig (mit Photoshop bearbeitet), sehen verdammt scheisse gut aus (vorallem natürlich der David) und sollen uns zum Kauf der diversen tollen Produkte animieren.

Nun hat sich der Calvin (evtl. mit Mithilfe seiner Marketingleute) dazu entschieden, ein "Plus-Size-Model" auf der neuen Kampagne abzulichten... Das sieht dann etwa so aus:


Das "Plus-Size-Model" trägt US Grösse 10, das entspricht in etwa einer Grösse 38/40, das entspricht etwa einer Grösse M (Medium). Nun habe ich mich mal etwas schlau gemacht, denn "o Wunder", ich gehöre nicht zu den Fachmännern in Sachen "Frauenkleider", hahaha... Aber gem. diverserer sehr schlauen Studien trägt die Durschnittsfrau in der Schweiz Grösse 40/42...

Das ist jetzt aber eine einfache Rechnung, denn das heisst, dass die durchschnittliche Frau in der Schweiz Übergrösse trägt... Ihr seid alle fett :)))

Natürlich gab es jetzt einen Riesenaufschrei, der Welt des Internets sei dank. Warum man eine (sogar Unter-)Durchschnittsfrau als Übergrössenmodel betitelt, usw.. Ähnlich erging es der Firma "Victorias Secret", die mit dem Slogan "perfect body" warb. Darauf waren Damen abgelichtet, die für mich persönlich jetzt nicht unbedingt "perfect" aussehen, sondern eher "magersüchtig" oder gut "photoshopped". Vorallem Madame "wireless" und "unlined demi" machen mir doch etwas Sorgen!! Nachdem man "tendenziell" brutal negativ über die Kampagne berichtet hatte, änderte man den Slogan "klangheimlich" auf "a Body for every Body".


Die englische Modekette "Topshop" machte ähnlich gute Werbung. Eine junge Dame (mit Grösse 36/38) stellte sich neben eine Schaufensterpuppe des Unternehmens, sieht geil aus, oder nicht?? (rechts übrigends die Puppe, haha). Gemäss der englischen Zeitung "Guardian" misst die durchschnittliche Schaufensterpuppe in England 1.80 Meter und trägt die Grösse 34, die durchschnittliche Engländerin jedoch Kleidergrösse 44 bei einer Grösse von 1.64 Meter. Hmmm.....


Was heisst das jetzt?? Produziert man Mode nur noch für dünne Leute, wird am Markt vorbei produziert oder will man uns zeigen, dass es auch anders geht??

Das Problem ist vorallem die Tatsache, dass der Mensch vor 20 Jahren durchschnittlich rund 1-2 Kilo leichter war. Das heisst also, dass der Durchschnittsmensch zugenommen hat (sind 100% Muskla). In der gleichen Zeit sind die Models jedoch immer dünner geworden. Also wollen wir eigentlich alle dünner sein?? Oder wollen wir zumindest nur dünne Menschen in der Werbung sehen?? Die Seite "Buzzfeed" machte den Test und stellte div. Werbungen mit "Otto Normalverbrauer" nach. Jetzt fragt euch selber, von wem würdet ihr die Unterhose kaufen??


Ich denke mal, dass auch hier ein gesundes Mittelmass gefunden werden muss. Dass es bei jeder Modekampagne nun ein Riesenaufschrei gibt, weil es ein paar "dünnliche" Models draufhat, finde ich etwas übertrieben. Dass man jedoch mit magersüchtigen Models Werbung macht, welche danach vorallem den jungen Mitmenschen ein Vorbild sind, finde ich eher bedenklich.... Oder vielleicht sollte man Werbung und Models einfach für das nehmen was sie sind (Werbung, photoshopped und hochglanzpoliert) und das Ganze nicht so verbissen sehen. Zumindest kann ich mehr Mandelgipfel als die essen :)))

Da gönn ich mir die Fitness-Industrie, da wird wenigstens mit realistischen Vorbildern Werbung gemacht :))))

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