Mittwoch, 18. Dezember 2013

Barfuss

Kennt ihr Bill Bowerman und Phil Knight??
Die Jungs (oder iri Agstellta?) hatten in ihrem Leben ein paar gute Ideen. In den 70er-Jahren gründeten sie eine Sportartikelfirma namens Nike. 1984 nahmen sie den jungen und unbekannten Basketballer Michael Jordan unter Vertrag. 1996 statteten sie einen unbekannten schwarzen Golfer namens Tiger Woods mit einem langjährigen Vertrag aus (filicht wird us dem jo amol öppis!). Ok, der Vertrag mit dem Rennvelo-Fahrer Lance Armstrong war vielleicht nicht sooooo eine gute Idee, aber hey, man kann nicht immer richtig liegen. Aber im Jahre 2000 hatten sie wohl die beste Idee ever.


Da traffen sich nämlich Entwickler der Firma Nike mit dem berühmten Lauf-Coach der Stanford Universität. Dieser liess seine Athleten über Jahre hinweg baruss auf dem nahegelegenen Golfplatz trainieren. Beim Barfusslaufen erfolgt der Fussaufsatz fast waagerecht, dies hat den Vorteil, dass viel mehr Muskeln beansprucht werden und einzelne Partien weniger belastet werden. Die Entwicklungsabteilung von Nike studierte danach den Bewegungsablauf des menschlichen Fusses und erfand einen Schuh, der dem barfuss laufen möglichst nahe kommt, aber weiterhin Schutz und Komfort bietet. Sorry, aber diesen Spruch verkaufe ich der Marketing-Abteilung von Nike!! (copyright by Billy Schlegel!!)


Das Resultat war der Nike Free, ein Schuh der alle Vorteile des barfuss laufen nutzt, ohne barfuss laufen zu müssen. Im Jahr 2005 brachte man zuerst den Nike Free 3.0 raus und ergänzte die Linie mit dem 4.0, 5.0 und 7.0. Damit ihr den Unterschied kennt, je tiefer die Zahl, desto mehr entspricht es dem barfuss laufen. Gemäss Nike wäre 0.0 barfuss und 10.0 ein "normaler" Laufschuh.


Der Free-Schuh von Nike ist mittlerweile der meistverkaufte Schuh den es gibt. Ich selber habe drei Stück, den neon-gelben 4.0, den blauen 3.0 und einen roten 3.0. Geht mal in ein Fitnesscenter, ihr werdet nur diese Dinger sehen und das tolle daran, meist nie den Gleichen, denn es gibt ihn in brutal vielen Farben und Ausführungen. Im Group-Fitness gestern Abend hatten rund 80% der Teilnehmer einen Nike Free an. Warum?? Ich finde sie uuu huara bequem. Ich vertrete mich nie darin. Sie sind leicht. Gleich drei Vorteile auf einmal, wow :))


Als ich zum ersten Mal mit einem Free laufen ging, hatte ich am nächsten Tag Muskelkater, und das kommt bei mir wirklich nie vor. Zudem schmerzten meine Knie und mein Fuss. Die Muskulatur hatte sich schon so sehr an die gedämpften Laufschuhe gewöhnt, dass sie praktisch einen "Kulturschock" hatten. Die Muskeln werden einfach anderst beansprucht. Es ist jedoch nicht ratsam, längere Läufe damit zu machen und das Training ausschliesslich in diesen Tretern zu absolvieren. Denn die Muskulatur gewöhnt sich dran und damit wäre der Trainings-Zusatzeffekt auch dahin.

Eigentlich verrückt dass niemand zuvor auf die Idee gekommen ist, solche Turnschuhe herzustellen. Mittlerweile hat jeder Schuh-Hersteller ähnliche Schuhe im Angebot, haben wohl gemerkt dass sich damit Geld machen lässt. Viel Geld sogar. Da steckt Nike Abermillionen in die Entwicklung eines Schuhs, nur damit wir ein "Barfuss-Gefühl" haben. Ich freue mich auf die FKK-Kleidung, hahaha...

Die Herstellung eines Nike Free kostet sage und schreibe (achtung) => 3 US-Dollar !!!!
Dann kommen Marketing, Entwicklung, Gewinn, Zoll, der Lohn von Michael, LeBron und Tiger dazu und schon steht der Schuh für CHF 149.-- im Ochsner-Sport, hammer, oder nicht???

So, fertig für heute, ich muss jetzt ganz fest studieren, dass ich auch so eine tolle Idee habe....

2 Kommentare:

  1. Puma hatte vor Nike schon die Idee, aber der Markt war noch nicht soweit !
    Nike kam zum richtigen Zeitpunkt !
    Viele Grüße
    Andreas Würz
    www.fitnessundbewegung.de

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  2. Ich besitze 5. Paar Nike Free 3.0 und 5.0 und bin hoch zu Frieden

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