Mittwoch, 13. Februar 2013

Toi Toi

Heute zu einem Thema, das jeder kennt, ob Sportler oder nicht…

Nervosität, komischer Magen, Existenzängste – fast jeder muss vor einem wichtigen Ereignis noch mal aufs Klo! Vor einer Prüfung ist es noch locker machbar, überall hat es ja Toiletten. Wer aber schon mal an einem sportlichen Wettkampf mitgemacht hat, kennt die Tücken. Meist haben hunderte andere Teilnehmer zum exakt gleichen Zeitpunkt das exakt gleiche Bedürfnis. Die weit verbreitete Lösungsvariante der Veranstalter ist das gute alte ToiToi-Klo, yeah !!!

Erfunden hat das mobile Klo ein amerikanischer Soldat, welcher keine Lust mehr hatte, seine Notdurft bei Manövern in Gesellschaft seiner Kameraden verrichten zu müssen. Oder vielleicht wollte er einfach nicht mehr durch die Notdurft der Kollegen robben. Danach brachte dieser Ami diese ToiToi-Toiletten nach Europa.
Herzlichen Dank einmal mehr an Herr und Frau Google für die tollen wissenswerten Informationen!!

Seitdem kennen wir alle das ToiToi-Anstehen. Sei es an einem sportlichen Anlass, an einem Konzert oder sogar am Churerfest, immer das gleiche Bild. Die Generation Dixi steht in einer langen Reihe vor den ein, zwei aufgestellten Häuschen.

Aber ist es wirklich eine Erleichterung, was dann in diesem Häusschen so vor sich geht??

Man sitzt in einem abgedunkelten Plasikkasten, setzt sich nieder, schaut in den Himmel und versucht vergeblich an etwas völlig Anderes zu denken. Die Aufregung, das Wissen das vor dem Klo noch zehn andere warten und auf ein Lebenszeichen warten, sowie ein Gemisch aus Testosteron und Bier (oder Magnesium-, Power- und Protein-Drink), all dies drängt auf sofortige Zündung.

Hinzu kommt noch der Gruppendruck. Wenn man eine ganze Horde hüpfender und sich verkneifender Leute in der Ferne sieht, spürt man auf einmal den spontanen Druck und reiht sich auch ein (hey, kann jo nit schada, haha!). Die Zeit beim Anstehen vergeht jeweils wie im Flug. Man macht Türe raten, welche Türe geht als nächstes auf. Oder überlegt sich was all die Leute so lange auf dem Klo machen. Oder schätzt die Überlebenschancen eines Anstehenden der schon rot angelaufen ist. Zwischendrin kommt immer wieder mal eine Frau, welche sich mit ihrem Bambi-Blick nach vorne drängen will, und hey, es klappt auch immer wieder.

Dann ist es endlich soweit. Die Türe zum rechten ToiToi-Klo geht auf, meins meins meins… Ich betrete es mit der Überzeugung dass ich das sauberste und bestriechendste erhalten habe. Zudem habe ich nur einen Zuhörer, der in der Mitte, welcher dem Druck von zwei Nachbarn hat. Wohin aber mit der Jacke?? Die ToiToi's haben keinen Haken. Wenn sie oben offen wären, wäre die Luft besser, die Jacke könnte oben über den Rand geworfen werden und der Regen könnte zwischendrin alles wieder mal reinigen, haha… Also, in den Mund mit dem doofen Ding, oder über die Schulter. Wenigstens ist die Atmung dadurch etwas beeinträchtigt, auch nicht weiter schlimm, haha…

Ich habe schon von Leuten gehört, die den Kontakt von Haut und Plastik so sehr vermeiden möchten, dass sie auf die WC-Brille stehen und ihr Geschäft in der Hocke erledigen!! Kamasutra für Toilettengänger!!!

Von Händewäschen, trochnen, parfümieren und föhnen danach möchte ich gar nichts schreiben, ihr kennt es ja selber, haha....

As isch nit aifach, aber wenigschtens gohts allna glich J

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